Hinterbliebenengeld – Übersicht (Stand 10/2024)

Gesamttabelle
Eltern als Hinterbliebene Geschwister
Ehepartner Lebensgefährten
Kinder Andere als Hinterbliebene

Gesamttabelle

Betrag Hinterbliebener betragserhöhend betragsmindernd Todesgrund Entscheidung
0 Angehörige nach § 844 Abs. 3 BGB; Näheverhältnis widerlegt Die Beziehung der Angehörigen zum Verstorbenen war ?gerade in den Jahren vor deren Tod als schwierig und nicht eng im Sinne eines regelmäßig gelebten persönlichen Kontakts und besonderen persönlichen Näheverhältnisses gestaltet?.

Allein Trauer über den Tod des Angehörigen genügt nicht.

Mord BGH, Beschluss vom 18.05.2020, Az. 6 StR 48/20
0 Sohn einer Getöteten kein Anspruch auf Hinterbliebenengeld wegen des zeitlichen Anwendungsrahmens (ab 22.07.2017) Krebsbehandlung in 2015 OLG München im Endurteil vom 25.03.2021, Az. 1 U 1831/18
0 Eltern eines 24 Jahre alten Getöteten Anspruch auf Hinterbliebenengeld aufgrund der Haftungsprivilegierung gem. § 105 SGB VII ausgeschlossen. Verkehrsunfall am 04.06.2018 LG Mainz, Urt. v. 02.09.2020 ? 5 O 249/19
0 Tochter eines Getöteten Die Haftungsquote des Verstorbenen beträgt 100%.

Der Verstorbene verhielt sich grob verkehrswidrig. Daher tritt die einfache Betriebsgefahr des Schädigers hinter dem Verursachungsbeitrag des Geschädigten zurück.

Verkehrsunfall im März 2019; Haftung des Schädigers 0% LG Münster, Urt. v. 27.09.2021 ? 11 O 304/21
0 Nasciturus (Vater verstarb vor der Geburt) kein Näheverhältnis Nasciturus ist nach § 1 BGB noch nicht rechtsfähig; eine Ausnahme – wie in § 844 Abs. 2 BGB – hat der Gesetzgeber nicht gemacht; von einer ungewollten Regelungslücke ist nicht auszugehen. Verkehrsunfall in 2017 OLG München im Endurteil vom 05.08.2021, Az. 24 U 5354/20
0 Schwiegermutter einer Getöteten kein Anspruch auf Hinterbliebenengeld wegen Sperre nach §§ 104, 105 SGB VII Arbeitsunfall am 14.03.2018 BGH, Urt. v. 08.02.2022 ? VI ZR 3/21, Vorinstanz: LG Koblenz, Urteil vom 24. April 2020 ? 12 O 137/19
0 Mutter einer Getöteten kein Anspruch auf Hinterbliebenengeld, weil Schmerzensgeldanspruch höher ist und dem Hinterbliebenengeld vorgeht Mord am 29.06.2019 LG Bonn, Urteil vom 03.12.2019 ? 24 Ks 7/19
0 anbändelnde Partnerschaft: kein ausreichendes Näheverhältnis erste Anbahnung des Verhältnisses ca. 25.11.2019, also knapp 2 Monate vor Tötung

Beziehung wurde beiderseits noch geheim gehalten

in der Woche vor der Tötung täglicher Besuch nebst Übernachtung

Tötungsdelikt am 08.02.2020 BGH, Beschluss vom 28.10.2021 – 4 StR 300/21
0 Ehefrau eines Getöteten Die Haftungsquote des Verstorbenen beträgt 100%.

Der Verstorbene verhielt sich grob verkehrswidrig. Daher tritt die einfache Betriebsgefahr des Schädigers hinter dem Verursachungsbeitrag des Geschädigten zurück.

Verkehrsunfall im März 2019; Haftung des Schädigers 0% LG Münster, Urt. v. 27.09.2021 – 11 O 304/21
0 Schwipschwägerin kein ausreichendes Näheverhältnis enger Familienverbund

erhebliche gemeinsame Freizeitgestaltung

nicht verwandt

nicht verschwägert

kein gemeinsamer Haushalt

keine finanzielle Unterstützung

Verkehrsunfall am 14.09.2016 LG Limburg, Urteil vom 22.03.2019 – 2 O 177/18
0 Ehemann; Näheverhältnis widerlegt seit 4 Jahren getrennt

Scheidungsantrag 1 Jahr vorher eingereicht

neue Beziehung des Ehemannes

Verkehrsunfall am 14.04.2018 LG Traunstein, Endurteil v. 11.02.2020, Az. 1 O 1047/19
2.000 Vater eines 19-jährigen Verstorbenen 1998 Sohn geboren

2000 Mutter und Verstorbenen verlassen

2006 Umzug des Vaters; persönlicher Kontakt nur in Ferienzeit; dann: Kontaktabbruch; keine familiäre Vater-Sohn-Beziehung

2012: nach Versterben der Kindsmutter wieder Umgangskontakt; 2 Mal wöchentlich telefonischer Kontakt

2013: es beginnt wieder Umgangskontakt in Form monatlicher Umgangswochenenden und während der Schulferien

2016: im September letzter persönlicher Kontakt

09.09.2017: letzter Kontakt via Handy-Chat

Sohn war bereits erwachsen

Mord in 09/2017; Haftung des Schädigers 100% LG Osnabrück, Urteil vom 09. Januar 2019 ? 3 KLs 4/18
2.500 Lebensgefährtin d. Sohnes der Getöteten (seit 7 Jahren; gemeinsames Kind) FRAGLICH, ob überhaupt anspruchsberechtigt, jedenfalls reicht der erstinstanzliche Zuspruch

lediglich Fahrlässigkeit des Schädigers

erhebliches Eigenverschulden der Getöteten

Verkehrsunfall in 2020 OLG Brandenburg, Urteil vom 16.05.2024, Az. 12 U 173/23
3.000 Schwiegertochter einer Verstorbenen Verkehrsunfall in 2018; Haftung des Schädigers 100% LG München II, Endurteil vom 17.05.2019 ? 12 O 4540/18
3.000 Partnerin eines 22-jährigen Verstorbenen Vergleichsweise kurze Dauer der Partnerschaft (zwei Monate) Totschlag in 2020; Haftung des Schädigers 100% LG Münster, Urt. v. 07.09.2020 ? 2 Ks-30 Js 119/20-6/20
3.000 Kinder nach Gesetzesintention weniger als Schockschadenschmerzensgeld

Mitverschulden

Verkehrsunfall; Haftung der Schädiger nur zu 1/3 LG Stuttgart, Urteil vom 08.09.2022, Az. 6 O 240/20
3.000 Ehefrau nach Gesetzesintention weniger als Schockschadenschmerzensgeld

Mitverschulden

Verkehrsunfall; Haftung der Schädiger nur zu 1/3 LG Stuttgart, Urteil vom 08.09.2022, Az. 6 O 240/20
5.000 Sohn einer Getöteten regelmäßiger persönlicher Kontakt

gemeinsame Feiern und Urlaube

Nachricht vom Tod erheblich getroffenSchwierigkeit, den Tod dem damals 3,5 Jahre alten Sohn zu vermitteln

eigenes Haus erbaut

eigenständige familie gegründet

mit beiden Beinen im Leben

lediglich Fahrlässigkeit des Schädigers

erhebliches Eigenverschulden der Verstorbenen

Verkehrsunfall in 2020 OLG Brandenburg, Urteil vom 16.05.2024, Az. 12 U 173/23
5.000 Vater eines verstorbenen 20-Jährigen Alter des Verstorbenen

kein gemeinsamer Wohnsitz

Fahrlässigkeit auf Seiten des Beklagten

kurze Zeit vom Unfallzeitpunkt bis zum Eintritt des Todes

mindestens 50% Mitverschulden des Verstorbenen

Verkehrsunfall Haftung des Schädigers (maximal) 50% OLG Koblenz, Beschluss vom 31.08.2020 – 12 U 870/20
5.000 Partner einer 20-jährigen Verstorbenen 3-4 Jahre Bekanntschaft vorhergehend

besonderes persönliches Näheverhältnis

Plan, einen Familienhausstand zu gründen

Partner überließ Verstorbener seinen Pkw

Deutlich kürzerer Zeitraum des Näheverhältnisses als in Vergleichsfällen

3-monatige Liebesbeziehung   Verkehrsunfall am 07.01.2022 Haftung des Schädigers 100% OLG Celle, Beschl. v. 21.09.2022 – 5 U 97/22; Vorinstanz: LG Hildesheim, Urt. v. 14.06.2022 ? 3 O 30/22
5.000 Sohn einer Verstorbenen 48 Jahre alt

bereits verheiratet

Verkehrsunfall in 2018; Haftung des Schädigers 100% LG München II, Endurteil vom 17.05.2019 ? 12 O 4540/18
5.000 57-jährige Tochter einer 89-jährigen Verstorbenen Näheverhältnis wird vermutet (Mutter-Tochter-Verhältnis) Elternteil bereits im vorgerückten Alter und bereits erwachsenes Kind: Natürlicher Verlust der Eltern hat sich zumindest abgezeichnet, Kind meist schon ausgezogen und hat selbst eine Familie gegründet.

Genugtuungsfunktion entfällt vollständig, Unfall wurde nicht vorsätzlich oder durch Leichtfertigkeit verursacht.

Todesursache selbst lag in dem Gesundheitszustand der Verstorbenen, der tödliche Verlauf wurde durch den Unfall nur angestoßen.

Bereits vorhandene Schadenanfälligkeit der Getöteten

Verkehrsunfall am 08.12.2019 LG Heidelberg, Urt. v. 19.01.2023 ? 5 O 93/21
5.000 Schwester eines 60-jährigen Verstorbenen enge Verbindung im Kindesalter

Unternahmen noch als Erwachsene gemeinsame Reisen

gemeinsamen Urlaub für 2019 geplant

Näheverhältnis (Geschwister) ist auf niedriger Stufe anzusiedeln Mord in 08/2018 Haftung der Schädigerin 100% Landgericht München II, Urteil vom 18. Dezember 2020, Az. 1 Ks 31 Js 47130/18
5.000 Bruder eines 60-jährigen Verstorbenen Miterleben des Unfalls und des Versterbens räumliche Entfernung sprach gegen besondere Nähe Verkehrsunfall Haftung des Schädigers 100% Landgericht Tübingen, Urteil vom 17. Mai 2019, Az. 3 O 108/18
6.500 Tochter eines Unfallopfers Tochter war erste Ansprechpartnerin des Vaters

Tochter trauerte noch 18 Monate nach Unfall um den Vater

Wohnorte knapp 150 km auseinander

grundsätzlich gewöhnliche Vater-Tochter-Beziehung

Verkehrsunfall in 2018 Haftung des Schädigers 100% Landgericht Flensburg, SCHLÜNDER: 1304-2019
6.500 Schwester Schwester ist schwerbehindert und verlor eine wichtige Bezugsperson

erhöhte Betriebsgefahr des Traktors

Verstorbener hatte der Schwester Halt und Unterstützung bei Physio- und Reittherapie geboten

Mitverschulden durch Überholen bei unklarer Verkehrslage, also Mitverschulden und Betriebsgefahr des Fahrzeuges Verkehrsunfall in 2020; Haftung der Schädiger nur zu 2/3 OLG Celle Urteil vom 18.01.2024, Az. 5 U 172/21
7.500 Kinder eines 60-jährigen Verstorbenen alle Kinder schon über 20 Jahre alt

waren nicht auf Fürsorge des Verstorbenen angewiesen

waren in einem Alter, in dem man sich von dem Elternhaus allmählich löst

Verkehrsunfall Haftung des Schädigers 100% Landgericht Tübingen, Urteil vom 17. Mai 2019, Az. 3 O 108/18
7.500 Kinder eines 60-jährigen Verstorbenen noch keine Schul- und Berufsabschlüsse

Alter der Kinder zwischen 14 und 19 Jahren

regelmäßiger Kontakt via Messenger

wechselseitige Besuche und Telefonate

lebten bei der Kindsmutter Mord in 08/2018 Haftung der Schädigerin 100% Landgericht München II, Urteil vom 18. Dezember 2020, Az. 1 Ks 31 Js 47130/18
7.500 Tochter einer 82-Jährigen grob fahrlässiges Verhalten der Schädiger Mutter war bereits 82 Jahre alt

Tochter war bereits 52 Jahre alt, hatte sich vom Elternhaus gelöst und eigene Familie gegründet

Verkehrsunfall im März 2020; Haftung des Schädigers 100% OLG Brandenburg, Beschluss vom 16.08.2022, Az. 12 U 30/22
8.000 erwachsene Tochter einer Verstorbenen enges emotionales Verhältnis trotz räumlicher Distanz Töchter waren schon erwachsen Mord in 08/2019; Haftung des Schädigers 100% LG Münster Urteil vom 16.07.2020 ? 2 Ks-30 Js 206/19-23/19
8.000 Schwiegermutter einer Verstorbenen besonders enges Verhältnis zwischen Schwiegermutter und Verstorbener (etwa Mutter-Tochter-Verhältnis) verstorbene Schwiegertochter gehört nicht zum engsten Kreis der Angehörigen Arbeitsunfall am 14.03.2018; Haftung des Schädigers 100% OLG Koblenz Urteil vom 21.12.2020 – 12 U 711/20
8.000 Mutter überdurchschnittliches seelisches Leid der Eltern

Eltern begleiteten das Verfahren in erheblichem Umfang

erhöhte Betriebsgefahr des abbiegenden Traktors

Betriebsgefahr des Fahrzeugs des Verstorbenen

Eigenverschulden des Verstorbenen durch Überholen bei unklarer Verkehrslage

Verkehrsunfall in 2020; Haftung der Schädiger nur zu 2/3 OLG Celle Urteil vom 18.01.2024, Az. 5 U 172/21
8.000 Vater überdurchschnittliches seelisches Leid der Eltern

Eltern begleiteten das Verfahren in erheblichem Umfang

erhöhte Betriebsgefahr des abbiegenden Traktors

Betriebsgefahr des Fahrzeugs des Verstorbenen

Eigenverschulden des Verstorbenen durch Überholen bei unklarer Verkehrslage

Verkehrsunfall; Haftung der Schädiger nur zu 2/3 OLG Celle Urteil vom 18.01.2024, Az. 5 U 172/21
10.000 Ehemann der Verstorbenen 25 Ehejahre

gemeinsame Kinder

gemeinsamer Haushalt

Verkehrsunfall LG Köln, Urteil vom 13. Februar 2024 ? 30 O 411/22
10.000 Schwester der Getöteten Verhältnis entspricht der Intensität nach dem Näheverhältnis zu den Eltern.

Persönliche Beziehungen waren in der Familie trotz nicht unerheblicher räumlicher Trennung eng.

Ständiger Kontakt und regelmäßige Besuche

Leidet erheblich unter dem Verlust und kann sich die Tat nicht erklären, da die Getötete dem Angeklagten unbekannt war.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Lebensgefährtin eines 34-jährigen Getöteten Näheverhältnis ergibt sich aus der tatsächlich gelebten sozialen Beziehung, die der Intensität entspricht, die in den nach § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermuteten Fällen typischerweise besteht.

Gemeinsamer Haushalt

Konnten sich aufgrund der bestehenden Ehe des Getöteten nicht verloben, wollten aber nach der Scheidung heiraten.

Antragstellerin war von ihrem getöteten Lebensgefährten schwanger.

Sie musste die Tat weitestgehend mit ansehen.

Leidet bis heute sehr unter dem Verlust.

Hat bislang noch keine Therapie durchgeführt, um für ihr ungeborenes Kind ?stark? zu sein und versucht die Tat zu verdrängen.

Verschulden des Angeklagten wiegt äußerst schwer; kein Mitverschulden des Getöteten.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Ehemann einer Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet.

Verloren die gesamte Familienstruktur; er war der arbeitende Elternteil, die Getötete kümmerte sich um die Kinder. Nunmehr musste er seine Arbeitsstelle aufgeben um sich um die Kinder zu kümmern und die Familie ist auf staatliche Unterstützungsleistungen angewiesen.

Kommt mit der Situation nicht zurecht.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Kinder einer Getöteten das vorzeitig teils gestörte Verhältnis hatte sich normalisiert vorsätzliche Tötung im März 2021; 100% Haftung LG Wuppertal, Urteil vom 05.05.2022, Az. 25 Ks 10/21 (45 Js 30/21)
10.000 Mutter des 34-jährigen Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet. Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Ehemann einer Verstorbenen 40 Ehejahre Unfalltod Haftung des Schädigers 100% Landgericht Wiesbaden, Beschluss vom 23.10.2018, Az. 3 O 219/18
10.000 Geschwister des 34-jährigen Getöteten Gelebtes Näheverhältnis entspricht dem zur Mutter.

Persönliche Beziehungen innerhalb der Familie waren trotz der räumlichen nicht unerheblichen Trennung eng. So eng, dass diese die Lebensgefährtin des Getöteten sofort nach der Tat aufnahmen und sie von der Familie bis heute unterstützt wird.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Mutter einer Getöteten Aufgrund Angehörigenverhältnis nach gesetzlicher Vermutung gem. § 844 Abs. 3 BGB besonderes persönliches Näheverhältnis

Anerkenntnis des Angeklagten gem. § 406 Abs. 2 StPO

Mord am 27.10.2019 LG Mannheim, Urt. v. 15.07.20 ? 1 Ks 400 Js 35919/19
10.000 Ehemann einer 45-Jährigen Regelbetrag Versterben in Psychiatrie; Haftung 100% LG Münster, Urteil vom 28.10.2021 – 111 O 75/19
10.000 Minderjährige Kinder der Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet.

Verloren die gesamte Familienstruktur.

S. P. verlor seine Mutter in sehr frühem Alter, in welchem eine Abhängigkeit zwischen Mutter und Kind besteht. Er war nicht in der Lage, die Tat zu begreifen und fragt bis heute nach seiner Mutter.

S. hat zumindest Teile der Tat mitangesehen.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Tochter eines Verstorbenen Tochter war Ansprech- und Notfallkontaktperson des Verstorbenen

enge Bindung

nach dem Tod des Vaters: Schlafstörungen, Ängste beim Autofahren, Arbeitsplatzwechsel

Schockschaden

Verkehrsunfall in 12/2018 Haftung des Schädigers 100% Oberlandgericht Schleswig, Urteil vom 23.02.2021, Az. 7 U 149/20
10.000 Tochter eines Verstorbenen Kontakt durch monatliche Telefonate und Textnachrichten bis Januar 2020 (5 Monate vor Tod)

enge Bindung

kein gemeinsamer Hausstand

Tochter bereits erwachsen

keine persönlichen Treffen in den letzten Jahren

Tochter hatte keine Kenntnis von neuer Beziehung des Verstorbenen

Mord in 06/2020, Haftung des Schädigers 100% LG Amberg, Urteil vom 19.08.2021 – 11 Ks 100 Js 6315/20
10.000 Tochter (ca. 4 Jahre alt) einer Getöteten Aufgrund Angehörigenverhältnis nach gesetzlicher Vermutung gem. § 844 Abs. 3 BGB besonderes persönliches Näheverhältnis

Anerkenntnis des Angeklagten gem. § 406 Abs. 2 StPO

Mord am 27.10.2019 LG Mannheim, Urt. v. 15.07.20 ? 1 Ks 400 Js 35919/19
10.000 Eltern der Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet.

Leiden erheblich unter dem Verlust und können sich die Tat nicht erklären, da die Getötete dem Angeklagten unbekannt war.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
12.000 Ehefrau eines Verstorbenen 30 Ehejahre

4 gemeinsame Kinder

klare aufgabenverteilung

Vertrauensverhältnis mit finanzieller Abhängigkeit vom Verstorbenen

grobe Fahrlässigkeit des Schädigers

seit 28 Jahren wurde das gemeinsame Hobby (Motorradfahren) nicht mehr ausgeübt

gemeinsame Aktivitäten erschöpften sich im Nordseeurlaub

Schädiger bereute und zahlte 2.000 ? schon im Strafverfahren

Verkehrsunfall; Haftung des Schädigers 100% LG TübingenUrteil vom 17. Mai 2019, Az. 3 O 108/18
12.000 Tochter (19 Jahre alt) eines Verstorbenen enge Vater-Tochter-Beziehung Verkehrsunfall in 2020; Haftung des Schädigers 100% OLG Köln, Urteil vom 05.05.2022, Az. 18 U 168/21
12.000 Tochter einer 77-jährigen Verstorbenen besonderes persönliches Näheverhältnis (Wohnungen nur 3 Kilometer auseinander)

jeden Sonntag gemeinsames Mittagessen

Besuche auch unter der Woche

während der Corona-Pandemie ganztätige gemeinsame Montage

Verstorbene hatte vor Jahren die Kinder der Tochter betreut

seelisches Leid erlitten

Durchschlafprobleme der Tochter nach dem Tod der Mutter

weitere Erhöhung wäre möglich gewesen, hätte die Tochter den Unfall miterlebt

aufgrund der Fitness der Mutter war das Alter kein Reduktionsgrund

da kein Mitverschulden vorlag, war dies auch kein Reduktionsgrund

Verkehrsunfall am 01.12.2020 OLG München, Hinweisbeschluss vom 19. März 2024 ? 24 U 541/24
12.500 Sohn einer Verstorbenen regelmäßiger persönlicher Kontakt zur Mutter mit vielen Besuchen

Sonntags Mittagessen bei Mutter

weitere Kontakte bei Familienfesten

letzte Begegnungen an beiden Wochenenden vor dem Versterben

Sohn ist schon erwachsen

kein gemeinsamer Haushalt

Mord in 06/2020; Haftung des Schädigers 100% LG Amberg, Urteil vom 19.08.2021, 11 Ks 100 Js 6315/20
15.000 Tochter einer 45-Jährigen erhöhtes Hinterbliebenengeld aufgrund vorsätzlicher Tötung Totschlag; Haftung zu 100% LG Regensburg, Urteil vom 16.12.2020, Ks 103 Js 28875/19
15.000 Eltern einer 16-Jährigen Kläger haben Tochter verloren durch schuldhaftes Handeln des Schädigers

Tochter wurde vom LKW überrollt und erlitt schwere Verletzungen

Tochter war noch kurze Zeit bei Bewusstsein und wurde gerichtsmedizinisch untersucht

Kläger wissen um die Umstände und das – wenn auch kurze – Leiden ihrer Tochter

es war das einzige Kind (spätes Wunschkind)

das Kind war für die Eheleute erheblicher Teil des sozialen Umfelds

Verkehrsunfall LG Leipzig, 08.11.2019 – 05 O 758/19
15.000 Vater eines 12-jährigen Verstorbenen Verlust eines minderjährigen Kindes

es gab keine vom Leid ablenkende Bezugsperson mehr

erhebliche Schuld des Unfallverursachers

durch den Todesfall eingetretenes schwieriges Verhältnis zur Ehefrau

erhebliches psychisches Leiden des Hinterbliebenen

Verkehrsunfall in 2018; Haftung zu 100% OLG Celle, Urteil vom 24.08.2022, Az. 14 U 22/22
15.000 Sohn eines 63-jährigen Ermordeten enge Beziehung zum Vater

Intensivierung durch eigene Kinder des Sohnes und der Rolle des Verstorbenen als Großvater

Tötungsabsicht des Schädigers

gesteigertes Leid des Sohnes

Mord am 21.11.2020 LG Nürnberg-Fürth, Urt. v. 09.12.2021 – 5 Ks 103 Js 2698/20
20.000 Ehefrau eines 63-jährigen Getöteten Getöteter war zentraler Lebensmittelpunkt

Tötung erfolgte absichtlich, daher höherer Verschuldensgrad

Trauer und seelisches Leid infolge des Verlustes nahestehender Personen aufgrund der vorsätzlichen Tötung intensiver

Mord am 21.11.2020 LG Nürnberg-Fürth, Urt. v. 09.12.2021 – 5 Ks 103 Js 2698/20
20.000 Vater eines 30-jährigen Getöteten Vater gehörte zum allerengsten Angehörigenkreis.

Getöteter hatte mit seinen 30 Jahren noch das Leben vor sich;

sehr inniges Verhältnis und regelmäßiger persönlicher Kontakt.

vorsätzliche Körperverletzung

Sühnefunktion

Körperverletzung mit Todesfolge am 29.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Dessau-Roßlau, Urt. v. 22.10.2021 – 4 O 220/20
20.000 Minderjährige Kinder des 34-jährigen Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet.

Waren auch nach der Trennung ihrer Eltern gern bei ihrem Vater.

Kamen mit der neuen Lebensgefährtin des Vaters sowie ihrem Sohn, der ebenfalls ermordet wurde, gut zurecht.

M. war noch zu jung um zu verstehen, warum sein Vater nicht mehr kommt.

V. wurde völlig aus der Bahn geworfen und weinte lange viel und es kam zu einem Leistungsabfall in der Schule; möglicherweise muss eine Klasse wiederholt werden.

D. hatte nach einem Streit nicht die Möglichkeit, sich mit seinem Vater auszusöhnen.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
20.000 Mutter eines 6-jährigen Getöteten Näheverhältnis zum Sohn wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet

Verlust des eigenen Kindes ist für ein Elternteil der schlimmste Verlust

Leidet bis heute sehr unter dem Verlust insb. ihres Sohnes.

Hat bislang noch keine Therapie durchgeführt, um für ihr ungeborenes Kind ?stark? zu sein und versucht die Tat zu verdrängen.

Verschulden des Angeklagten wiegt äußerst schwer; kein Mitverschulden des Getöteten.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
20.000 Kinder ( 1 – 11 Jahre alt) einer Ermordeten Tötung miterlebt

Verlust der Mutter in frühestem Kindesalter

Mutter war engste Bezugsperson

Totschlag im Juli 2021 LG Kassel, Urteil vom 24.08.2022, Az. 10 Ks 1690 Js 44771/21
25.000 Mutter eines Getöteten (ca. im Säuglings-Kleinkindalter) Hinterbliebenengeld geht in dem Schmerzensgeld aufgrund eines Schockschadens auf. Körperverletzung mit Todesfolge in 2017 LG Osnabrück, Urt. v. 05.05.2023 ? 1 O 1857/21

Gesamttabelle
Eltern als Hinterbliebene Geschwister
Ehepartner Lebensgefährten
Kinder Andere als Hinterbliebene

ELTERN als Hinterbliebene

Betrag Hinterbliebener betragserhöhend betragsmindernd Todesgrund Entscheidung
0 Eltern eines 24 Jahre alten Getöteten Anspruch auf Hinterbliebenengeld aufgrund der Haftungsprivilegierung gem. § 105 SGB VII ausgeschlossen. Verkehrsunfall am 04.06.2018 LG Mainz, Urt. v. 02.09.2020 ? 5 O 249/19
0 Mutter einer Getöteten kein Anspruch auf Hinterbliebenengeld, weil Schmerzensgeldanspruch höher ist und dem Hinterbliebenengeld vorgeht Mord am 29.06.2019 LG Bonn, Urteil vom 03.12.2019 ? 24 Ks 7/19
2.000 Vater eines 19-jährigen Verstorbenen 1998 Sohn geboren

2000 Mutter und Verstorbenen verlassen

2006 Umzug des Vaters; persönlicher Kontakt nur in Ferienzeit; dann: Kontaktabbruch; keine familiäre Vater-Sohn-Beziehung

2012: nach Versterben der Kindsmutter wieder Umgangskontakt; 2 Mal wöchentlich telefonischer Kontakt

2013: es beginnt wieder Umgangskontakt in Form monatlicher Umgangswochenenden und während der Schulferien

2016: im September letzter persönlicher Kontakt

09.09.2017: letzter Kontakt via Handy-Chat

Sohn war bereits erwachsen

Mord in 09/2017; Haftung des Schädigers 100% LG Osnabrück, Urteil vom 09. Januar 2019 ? 3 KLs 4/18
5.000 Vater eines verstorbenen 20-Jährigen Alter des Verstorbenen

kein gemeinsamer Wohnsitz

Fahrlässigkeit auf Seiten des Beklagten

kurze Zeit vom Unfallzeitpunkt bis zum Eintritt des Todes

mindestens 50% Mitverschulden des Verstorbenen

Verkehrsunfall Haftung des Schädigers (maximal) 50% OLG Koblenz, Beschluss vom 31.08.2020 – 12 U 870/20
8.000 Mutter überdurchschnittliches seelisches Leid der Eltern

Eltern begleiteten das Verfahren in erheblichem Umfang

erhöhte Betriebsgefahr des abbiegenden Traktors

Betriebsgefahr des Fahrzeugs des Verstorbenen

Eigenverschulden des Verstorbenen durch Überholen bei unklarer Verkehrslage

Verkehrsunfall in 2020; Haftung der Schädiger nur zu 2/3 OLG Celle Urteil vom 18.01.2024, Az. 5 U 172/21
8.000 Vater überdurchschnittliches seelisches Leid der Eltern

Eltern begleiteten das Verfahren in erheblichem Umfang

erhöhte Betriebsgefahr des abbiegenden Traktors

Betriebsgefahr des Fahrzeugs des Verstorbenen

Eigenverschulden des Verstorbenen durch Überholen bei unklarer Verkehrslage

Verkehrsunfall; Haftung der Schädiger nur zu 2/3 OLG Celle Urteil vom 18.01.2024, Az. 5 U 172/21
10.000 Mutter des 34-jährigen Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet. Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Mutter einer Getöteten Aufgrund Angehörigenverhältnis nach gesetzlicher Vermutung gem. § 844 Abs. 3 BGB besonderes persönliches Näheverhältnis

Anerkenntnis des Angeklagten gem. § 406 Abs. 2 StPO

Mord am 27.10.2019 LG Mannheim, Urt. v. 15.07.20 ? 1 Ks 400 Js 35919/19
10.000 Eltern der Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet.

Leiden erheblich unter dem Verlust und können sich die Tat nicht erklären, da die Getötete dem Angeklagten unbekannt war.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
15.000 Eltern einer 16-Jährigen Kläger haben Tochter verloren durch schuldhaftes Handeln des Schädigers

Tochter wurde vom LKW überrollt und erlitt schwere Verletzungen

Tochter war noch kurze Zeit bei Bewusstsein und wurde gerichtsmedizinisch untersucht

Kläger wissen um die Umstände und das – wenn auch kurze – Leiden ihrer Tochter

es war das einzige Kind (spätes Wunschkind)

das Kind war für die Eheleute erheblicher Teil des sozialen Umfelds

Verkehrsunfall LG Leipzig, 08.11.2019 – 05 O 758/19
15.000 Vater eines 12-jährigen Verstorbenen Verlust eines minderjährigen Kindes

es gab keine vom Leid ablenkende Bezugsperson mehr

erhebliche Schuld des Unfallverursachers

durch den Todesfall eingetretenes schwieriges Verhältnis zur Ehefrau

erhebliches psychisches Leiden des Hinterbliebenen

Verkehrsunfall in 2018; Haftung zu 100% OLG Celle, Urteil vom 24.08.2022, Az. 14 U 22/22
20.000 Vater eines 30-jährigen Getöteten Vater gehörte zum allerengsten Angehörigenkreis.

Getöteter hatte mit seinen 30 Jahren noch das Leben vor sich;

sehr inniges Verhältnis und regelmäßiger persönlicher Kontakt.

vorsätzliche Körperverletzung

Sühnefunktion

Körperverletzung mit Todesfolge am 29.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Dessau-Roßlau, Urt. v. 22.10.2021 – 4 O 220/20
20.000 Mutter eines 6-jährigen Getöteten Näheverhältnis zum Sohn wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet

Verlust des eigenen Kindes ist für ein Elternteil der schlimmste Verlust

Leidet bis heute sehr unter dem Verlust insb. ihres Sohnes.

Hat bislang noch keine Therapie durchgeführt, um für ihr ungeborenes Kind ?stark? zu sein und versucht die Tat zu verdrängen.

Verschulden des Angeklagten wiegt äußerst schwer; kein Mitverschulden des Getöteten.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
25.000 Mutter eines Getöteten (ca. im Säuglings-Kleinkindalter) Hinterbliebenengeld geht in dem Schmerzensgeld aufgrund eines Schockschadens auf. Körperverletzung mit Todesfolge in 2017 LG Osnabrück, Urt. v. 05.05.2023 ? 1 O 1857/21

Gesamttabelle
Eltern als Hinterbliebene Geschwister
Ehepartner Lebensgefährten
Kinder Andere als Hinterbliebene

Geschwister als Hinterbliebene

Betrag Hinterbliebener betragserhöhend betragsmindernd Todesgrund Entscheidung
5.000 Schwester eines 60-jährigen Verstorbenen enge Verbindung im Kindesalter

Unternahmen noch als Erwachsene gemeinsame Reisen

gemeinsamen Urlaub für 2019 geplant

Näheverhältnis (Geschwister) ist auf niedriger Stufe anzusiedeln Mord in 08/2018 Haftung der Schädigerin 100% Landgericht München II, Urteil vom 18. Dezember 2020, Az. 1 Ks 31 Js 47130/18
5.000 Bruder eines 60-jährigen Verstorbenen Miterleben des Unfalls und des Versterbens räumliche Entfernung sprach gegen besondere Nähe Verkehrsunfall Haftung des Schädigers 100% Landgericht Tübingen, Urteil vom 17. Mai 2019, Az. 3 O 108/18
6.500 Schwester Schwester ist schwerbehindert und verlor eine wichtige Bezugsperson

erhöhte Betriebsgefahr des Traktors

Verstorbener hatte der Schwester Halt und Unterstützung bei Physio- und Reittherapie geboten

Mitverschulden durch Überholen bei unklarer Verkehrslage, also Mitverschulden und Betriebsgefahr des Fahrzeuges Verkehrsunfall in 2020; Haftung der Schädiger nur zu 2/3 OLG Celle Urteil vom 18.01.2024, Az. 5 U 172/21
10.000 Schwester der Getöteten Verhältnis entspricht der Intensität nach dem Näheverhältnis zu den Eltern.

Persönliche Beziehungen waren in der Familie trotz nicht unerheblicher räumlicher Trennung eng.

Ständiger Kontakt und regelmäßige Besuche

Leidet erheblich unter dem Verlust und kann sich die Tat nicht erklären, da die Getötete dem Angeklagten unbekannt war.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Geschwister des 34-jährigen Getöteten Gelebtes Näheverhältnis entspricht dem zur Mutter.

Persönliche Beziehungen innerhalb der Familie waren trotz der räumlichen nicht unerheblichen Trennung eng. So eng, dass diese die Lebensgefährtin des Getöteten sofort nach der Tat aufnahmen und sie von der Familie bis heute unterstützt wird.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17

Gesamttabelle
Eltern als Hinterbliebene Geschwister
Ehepartner Lebensgefährten
Kinder Andere als Hinterbliebene

Ehepartner als Hinterbliebene

Betrag Hinterbliebener betragserhöhend betragsmindernd Todesgrund Entscheidung
0 Ehefrau eines Getöteten Die Haftungsquote des Verstorbenen beträgt 100%.

Der Verstorbene verhielt sich grob verkehrswidrig. Daher tritt die einfache Betriebsgefahr des Schädigers hinter dem Verursachungsbeitrag des Geschädigten zurück.

Verkehrsunfall im März 2019; Haftung des Schädigers 0% LG Münster, Urt. v. 27.09.2021 – 11 O 304/21
0 Ehemann; Näheverhältnis widerlegt seit 4 Jahren getrennt

Scheidungsantrag 1 Jahr vorher eingereicht

neue Beziehung des Ehemannes

Verkehrsunfall am 14.04.2018 LG Traunstein, Endurteil v. 11.02.2020, Az. 1 O 1047/19
3.000 Ehefrau nach Gesetzesintention weniger als Schockschadenschmerzensgeld

Mitverschulden

Verkehrsunfall; Haftung der Schädiger nur zu 1/3 LG Stuttgart, Urteil vom 08.09.2022, Az. 6 O 240/20
10.000 Ehemann der Verstorbenen 25 Ehejahre

gemeinsame Kinder

gemeinsamer Haushalt

Verkehrsunfall LG Köln, Urteil vom 13. Februar 2024 ? 30 O 411/22
10.000 Ehemann einer Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet.

Verloren die gesamte Familienstruktur; er war der arbeitende Elternteil, die Getötete kümmerte sich um die Kinder. Nunmehr musste er seine Arbeitsstelle aufgeben um sich um die Kinder zu kümmern und die Familie ist auf staatliche Unterstützungsleistungen angewiesen.

Kommt mit der Situation nicht zurecht.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Ehemann einer Verstorbenen 40 Ehejahre Unfalltod Haftung des Schädigers 100% Landgericht Wiesbaden, Beschluss vom 23.10.2018, Az. 3 O 219/18
10.000 Ehemann einer 45-Jährigen Regelbetrag Versterben in Psychiatrie; Haftung 100% LG Münster, Urteil vom 28.10.2021 – 111 O 75/19
12.000 Ehefrau eines Verstorbenen 30 Ehejahre

4 gemeinsame Kinder

klare aufgabenverteilung

Vertrauensverhältnis mit finanzieller Abhängigkeit vom Verstorbenen

grobe Fahrlässigkeit des Schädigers

seit 28 Jahren wurde das gemeinsame Hobby (Motorradfahren) nicht mehr ausgeübt

gemeinsame Aktivitäten erschöpften sich im Nordseeurlaub

Schädiger bereute und zahlte 2.000 ? schon im Strafverfahren

Verkehrsunfall; Haftung des Schädigers 100% LG TübingenUrteil vom 17. Mai 2019, Az. 3 O 108/18
20.000 Ehefrau eines 63-jährigen Getöteten Getöteter war zentraler Lebensmittelpunkt

Tötung erfolgte absichtlich, daher höherer Verschuldensgrad

Trauer und seelisches Leid infolge des Verlustes nahestehender Personen aufgrund der vorsätzlichen Tötung intensiver

Mord am 21.11.2020 LG Nürnberg-Fürth, Urt. v. 09.12.2021 – 5 Ks 103 Js 2698/20

Gesamttabelle
Eltern als Hinterbliebene Geschwister
Ehepartner Lebensgefährten
Kinder Andere als Hinterbliebene

Lebensgefährten als Hinterbliebene

Betrag Hinterbliebener betragserhöhend betragsmindernd Todesgrund Entscheidung
0 anbändelnde Partnerschaft: kein ausreichendes Näheverhältnis erste Anbahnung des Verhältnisses ca. 25.11.2019, also knapp 2 Monate vor Tötung

Beziehung wurde beiderseits noch geheim gehalten

in der Woche vor der Tötung täglicher Besuch nebst Übernachtung

Tötungsdelikt am 08.02.2020 BGH, Beschluss vom 28.10.2021 – 4 StR 300/21
3.000 Partnerin eines 22-jährigen Verstorbenen Vergleichsweise kurze Dauer der Partnerschaft (zwei Monate) Totschlag in 2020; Haftung des Schädigers 100% LG Münster, Urt. v. 07.09.2020 ? 2 Ks-30 Js 119/20-6/20
5.000 Partner einer 20-jährigen Verstorbenen 3-4 Jahre Bekanntschaft vorhergehend

besonderes persönliches Näheverhältnis

Plan, einen Familienhausstand zu gründen

Partner überließ Verstorbener seinen Pkw

Deutlich kürzerer Zeitraum des Näheverhältnisses als in Vergleichsfällen

3-monatige Liebesbeziehung   Verkehrsunfall am 07.01.2022 Haftung des Schädigers 100% OLG Celle, Beschl. v. 21.09.2022 – 5 U 97/22; Vorinstanz: LG Hildesheim, Urt. v. 14.06.2022 ? 3 O 30/22
10.000 Lebensgefährtin eines 34-jährigen Getöteten Näheverhältnis ergibt sich aus der tatsächlich gelebten sozialen Beziehung, die der Intensität entspricht, die in den nach § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermuteten Fällen typischerweise besteht.

Gemeinsamer Haushalt

Konnten sich aufgrund der bestehenden Ehe des Getöteten nicht verloben, wollten aber nach der Scheidung heiraten.

Antragstellerin war von ihrem getöteten Lebensgefährten schwanger.

Sie musste die Tat weitestgehend mit ansehen.

Leidet bis heute sehr unter dem Verlust.

Hat bislang noch keine Therapie durchgeführt, um für ihr ungeborenes Kind ?stark? zu sein und versucht die Tat zu verdrängen.

Verschulden des Angeklagten wiegt äußerst schwer; kein Mitverschulden des Getöteten.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17

Gesamttabelle
Eltern als Hinterbliebene Geschwister
Ehepartner Lebensgefährten
Kinder Andere als Hinterbliebene

Kinder als Hinterbliebene

Betrag Hinterbliebener betragserhöhend betragsmindernd Todesgrund Entscheidung
0 Sohn einer Getöteten kein Anspruch auf Hinterbliebenengeld wegen des zeitlichen Anwendungsrahmens (ab 22.07.2017) Krebsbehandlung in 2015 OLG München im Endurteil vom 25.03.2021, Az. 1 U 1831/18
0 Tochter eines Getöteten Die Haftungsquote des Verstorbenen beträgt 100%.

Der Verstorbene verhielt sich grob verkehrswidrig. Daher tritt die einfache Betriebsgefahr des Schädigers hinter dem Verursachungsbeitrag des Geschädigten zurück.

Verkehrsunfall im März 2019; Haftung des Schädigers 0% LG Münster, Urt. v. 27.09.2021 ? 11 O 304/21
0 Nasciturus (Vater verstarb vor der Geburt) kein Näheverhältnis Nasciturus ist nach § 1 BGB noch nicht rechtsfähig; eine Ausnahme – wie in § 844 Abs. 2 BGB – hat der Gesetzgeber nicht gemacht; von einer ungewollten Regelungslücke ist nicht auszugehen. Verkehrsunfall in 2017 OLG München im Endurteil vom 05.08.2021, Az. 24 U 5354/20
3.000 Kinder nach Gesetzesintention weniger als Schockschadenschmerzensgeld

Mitverschulden

Verkehrsunfall; Haftung der Schädiger nur zu 1/3 LG Stuttgart, Urteil vom 08.09.2022, Az. 6 O 240/20
5.000 Sohn einer Getöteten regelmäßiger persönlicher Kontakt

gemeinsame Feiern und Urlaube

Nachricht vom Tod erheblich getroffenSchwierigkeit, den Tod dem damals 3,5 Jahre alten Sohn zu vermitteln

eigenes Haus erbaut

eigenständige familie gegründet

mit beiden Beinen im Leben

lediglich Fahrlässigkeit des Schädigers

erhebliches Eigenverschulden der Verstorbenen

Verkehrsunfall in 2020 OLG Brandenburg, Urteil vom 16.05.2024, Az. 12 U 173/23
5.000 Sohn einer Verstorbenen 48 Jahre alt

bereits verheiratet

Verkehrsunfall in 2018; Haftung des Schädigers 100% LG München II, Endurteil vom 17.05.2019 ? 12 O 4540/18
5.000 57-jährige Tochter einer 89-jährigen Verstorbenen Näheverhältnis wird vermutet (Mutter-Tochter-Verhältnis) Elternteil bereits im vorgerückten Alter und bereits erwachsenes Kind: Natürlicher Verlust der Eltern hat sich zumindest abgezeichnet, Kind meist schon ausgezogen und hat selbst eine Familie gegründet.

Genugtuungsfunktion entfällt vollständig, Unfall wurde nicht vorsätzlich oder durch Leichtfertigkeit verursacht.

Todesursache selbst lag in dem Gesundheitszustand der Verstorbenen, der tödliche Verlauf wurde durch den Unfall nur angestoßen.

Bereits vorhandene Schadenanfälligkeit der Getöteten

Verkehrsunfall am 08.12.2019 LG Heidelberg, Urt. v. 19.01.2023 ? 5 O 93/21
6.500 Tochter eines Unfallopfers Tochter war erste Ansprechpartnerin des Vaters

Tochter trauerte noch 18 Monate nach Unfall um den Vater

Wohnorte knapp 150 km auseinander

grundsätzlich gewöhnliche Vater-Tochter-Beziehung

Verkehrsunfall in 2018 Haftung des Schädigers 100% Landgericht Flensburg, SCHLÜNDER: 1304-2019
7.500 Kinder eines 60-jährigen Verstorbenen alle Kinder schon über 20 Jahre alt

waren nicht auf Fürsorge des Verstorbenen angewiesen

waren in einem Alter, in dem man sich von dem Elternhaus allmählich löst

Verkehrsunfall Haftung des Schädigers 100% Landgericht Tübingen, Urteil vom 17. Mai 2019, Az. 3 O 108/18
7.500 Kinder eines 60-jährigen Verstorbenen noch keine Schul- und Berufsabschlüsse

Alter der Kinder zwischen 14 und 19 Jahren

regelmäßiger Kontakt via Messenger

wechselseitige Besuche und Telefonate

lebten bei der Kindsmutter Mord in 08/2018 Haftung der Schädigerin 100% Landgericht München II, Urteil vom 18. Dezember 2020, Az. 1 Ks 31 Js 47130/18
7.500 Tochter einer 82-Jährigen grob fahrlässiges Verhalten der Schädiger Mutter war bereits 82 Jahre alt

Tochter war bereits 52 Jahre alt, hatte sich vom Elternhaus gelöst und eigene Familie gegründet

Verkehrsunfall im März 2020; Haftung des Schädigers 100% OLG Brandenburg, Beschluss vom 16.08.2022, Az. 12 U 30/22
8.000 erwachsene Tochter einer Verstorbenen enges emotionales Verhältnis trotz räumlicher Distanz Töchter waren schon erwachsen Mord in 08/2019; Haftung des Schädigers 100% LG Münster Urteil vom 16.07.2020 ? 2 Ks-30 Js 206/19-23/19
10.000 Kinder einer Getöteten das vorzeitig teils gestörte Verhältnis hatte sich normalisiert vorsätzliche Tötung im März 2021; 100% Haftung LG Wuppertal, Urteil vom 05.05.2022, Az. 25 Ks 10/21 (45 Js 30/21)
10.000 Minderjährige Kinder der Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet.

Verloren die gesamte Familienstruktur.

S. P. verlor seine Mutter in sehr frühem Alter, in welchem eine Abhängigkeit zwischen Mutter und Kind besteht. Er war nicht in der Lage, die Tat zu begreifen und fragt bis heute nach seiner Mutter.

S. hat zumindest Teile der Tat mitangesehen.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
10.000 Tochter eines Verstorbenen Tochter war Ansprech- und Notfallkontaktperson des Verstorbenen

enge Bindung

nach dem Tod des Vaters: Schlafstörungen, Ängste beim Autofahren, Arbeitsplatzwechsel

Schockschaden

Verkehrsunfall in 12/2018 Haftung des Schädigers 100% Oberlandgericht Schleswig, Urteil vom 23.02.2021, Az. 7 U 149/20
10.000 Tochter eines Verstorbenen Kontakt durch monatliche Telefonate und Textnachrichten bis Januar 2020 (5 Monate vor Tod)

enge Bindung

kein gemeinsamer Hausstand

Tochter bereits erwachsen

keine persönlichen Treffen in den letzten Jahren

Tochter hatte keine Kenntnis von neuer Beziehung des Verstorbenen

Mord in 06/2020, Haftung des Schädigers 100% LG Amberg, Urteil vom 19.08.2021 – 11 Ks 100 Js 6315/20
10.000 Tochter (ca. 4 Jahre alt) einer Getöteten Aufgrund Angehörigenverhältnis nach gesetzlicher Vermutung gem. § 844 Abs. 3 BGB besonderes persönliches Näheverhältnis

Anerkenntnis des Angeklagten gem. § 406 Abs. 2 StPO

Mord am 27.10.2019 LG Mannheim, Urt. v. 15.07.20 ? 1 Ks 400 Js 35919/19
12.000 Tochter (19 Jahre alt) eines Verstorbenen enge Vater-Tochter-Beziehung Verkehrsunfall in 2020; Haftung des Schädigers 100% OLG Köln, Urteil vom 05.05.2022, Az. 18 U 168/21
12.000 Tochter einer 77-jährigen Verstorbenen besonderes persönliches Näheverhältnis (Wohnungen nur 3 Kilometer auseinander)

jeden Sonntag gemeinsames Mittagessen

Besuche auch unter der Woche

während der Corona-Pandemie ganztätige gemeinsame Montage

Verstorbene hatte vor Jahren die Kinder der Tochter betreut

seelisches Leid erlitten

Durchschlafprobleme der Tochter nach dem Tod der Mutter

weitere Erhöhung wäre möglich gewesen, hätte die Tochter den Unfall miterlebt

aufgrund der Fitness der Mutter war das Alter kein Reduktionsgrund

da kein Mitverschulden vorlag, war dies auch kein Reduktionsgrund

Verkehrsunfall am 01.12.2020 OLG München, Hinweisbeschluss vom 19. März 2024 ? 24 U 541/24
12.500 Sohn einer Verstorbenen regelmäßiger persönlicher Kontakt zur Mutter mit vielen Besuchen

Sonntags Mittagessen bei Mutter

weitere Kontakte bei Familienfesten

letzte Begegnungen an beiden Wochenenden vor dem Versterben

Sohn ist schon erwachsen

kein gemeinsamer Haushalt

Mord in 06/2020; Haftung des Schädigers 100% LG Amberg, Urteil vom 19.08.2021, 11 Ks 100 Js 6315/20
15.000 Tochter einer 45-Jährigen erhöhtes Hinterbliebenengeld aufgrund vorsätzlicher Tötung Totschlag; Haftung zu 100% LG Regensburg, Urteil vom 16.12.2020, Ks 103 Js 28875/19
15.000 Sohn eines 63-jährigen Ermordeten enge Beziehung zum Vater

Intensivierung durch eigene Kinder des Sohnes und der Rolle des Verstorbenen als Großvater

Tötungsabsicht des Schädigers

gesteigertes Leid des Sohnes

Mord am 21.11.2020 LG Nürnberg-Fürth, Urt. v. 09.12.2021 – 5 Ks 103 Js 2698/20
20.000 Minderjährige Kinder des 34-jährigen Getöteten Näheverhältnis wird gem. § 844 Abs. 3 S. 2 BGB vermutet.

Waren auch nach der Trennung ihrer Eltern gern bei ihrem Vater.

Kamen mit der neuen Lebensgefährtin des Vaters sowie ihrem Sohn, der ebenfalls ermordet wurde, gut zurecht.

M. war noch zu jung um zu verstehen, warum sein Vater nicht mehr kommt.

V. wurde völlig aus der Bahn geworfen und weinte lange viel und es kam zu einem Leistungsabfall in der Schule; möglicherweise muss eine Klasse wiederholt werden.

D. hatte nach einem Streit nicht die Möglichkeit, sich mit seinem Vater auszusöhnen.

Mord am 14.09.2017 Haftung des Schädigers 100% LG Rottweil, Urt. v. 26.06.2018 ? 1 Ks 10 Js 10802/17
20.000 Kinder ( 1 – 11 Jahre alt) einer Ermordeten Tötung miterlebt

Verlust der Mutter in frühestem Kindesalter

Mutter war engste Bezugsperson

Totschlag im Juli 2021 LG Kassel, Urteil vom 24.08.2022, Az. 10 Ks 1690 Js 44771/21

Gesamttabelle
Eltern als Hinterbliebene Geschwister
Ehepartner Lebensgefährten
Kinder Andere als Hinterbliebene

Sonstige Personen als Hinterbliebene

Betrag Hinterbliebener betragserhöhend betragsmindernd Todesgrund Entscheidung
0 Angehörige nach § 844 Abs. 3 BGB; Näheverhältnis widerlegt Die Beziehung der Angehörigen zum Verstorbenen war ?gerade in den Jahren vor deren Tod als schwierig und nicht eng im Sinne eines regelmäßig gelebten persönlichen Kontakts und besonderen persönlichen Näheverhältnisses gestaltet?.

Allein Trauer über den Tod des Angehörigen genügt nicht.

Mord BGH, Beschluss vom 18.05.2020, Az. 6 StR 48/20
0 Schwiegermutter einer Getöteten kein Anspruch auf Hinterbliebenengeld wegen Sperre nach §§ 104, 105 SGB VII Arbeitsunfall am 14.03.2018 BGH, Urt. v. 08.02.2022 ? VI ZR 3/21, Vorinstanz: LG Koblenz, Urteil vom 24. April 2020 ? 12 O 137/19
0 Schwipschwägerin kein ausreichendes Näheverhältnis enger Familienverbund

erhebliche gemeinsame Freizeitgestaltung

nicht verwandt

nicht verschwägert

kein gemeinsamer Haushalt

keine finanzielle Unterstützung

Verkehrsunfall am 14.09.2016 LG Limburg, Urteil vom 22.03.2019 – 2 O 177/18
2.500 Lebensgefährtin d. Sohnes der Getöteten (seit 7 Jahren; gemeinsames Kind) FRAGLICH, ob überhaupt anspruchsberechtigt, jedenfalls reicht der erstinstanzliche Zuspruch

lediglich Fahrlässigkeit des Schädigers

erhebliches Eigenverschulden der Getöteten

Verkehrsunfall in 2020 OLG Brandenburg, Urteil vom 16.05.2024, Az. 12 U 173/23
3.000 Schwiegertochter einer Verstorbenen Verkehrsunfall in 2018; Haftung des Schädigers 100% LG München II, Endurteil vom 17.05.2019 ? 12 O 4540/18
8.000 Schwiegermutter einer Verstorbenen besonders enges Verhältnis zwischen Schwiegermutter und Verstorbener (etwa Mutter-Tochter-Verhältnis) verstorbene Schwiegertochter gehört nicht zum engsten Kreis der Angehörigen Arbeitsunfall am 14.03.2018; Haftung des Schädigers 100% OLG Koblenz Urteil vom 21.12.2020 – 12 U 711/20
image_pdf